Mais (Info)

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  Getreide
Zubereitung:
. Mais - die goldgelbe Mitte zwischen Getreide und Gemuese

Bis 5000 vor Christus wird der Mais als Grundnahrungsmittel der
Azteken, Mayas und Inkas zurueckdatiert. Die Nutzung von Koernern
einer wilden maisartigen Pflanze beginnt sogar schon einige
Jahrtausende vorher. Bei den mexikanischen Indianer-Staemmen galt
der Mais als heilige Pflanze. Sie sollen bereits damals ueber 2000
verschiedene Maissorten gekannt haben. Dabei spielte der Mais auch
bei religioesen Zeremonien, als Zahlungsmittel, als Brenn- und
Baumaterial sowie zur Herstellung von Schmuck, Koerben, Seilen und
Tabak eine besondere Rolle.

Mit der Entdeckung Amerikas 1493 erreichten die gelben Kolben durch
Kolumbus Europa. Dort kam der Mais zunaechst nur als Zierpflanze zu
bescheidenem Ruhm. Wiederum auf dem Seeweg gelangte die
Koernerfrucht dann bis nach Asien und erfreute sich zunehmender
Beliebtheit. Von hier aus breitete sich ihr systematischer Anbau
ueber den gesamten Balkan aus. Auf seinem Weg ueber die Tuerkei und
Italien fand das kultivierte Gemuese dann schliesslich wieder zu
uns.

Die Maispflanze wird der umfangreichen Familie der Graeser
zugeordnet und kann eine Hoehe von bis zu 2,50 m erreichen. Die
Erntereife der Maiskolben erkennt man daran, dass die
heraushaengenden Fasern am Ende der Fruchthuelle anfangen zu
vertrocknen, die Koerner saftig sind und beim Eindruecken mit dem
Finger ein milchiger Saft aus ihnen herausspritzt. Je nach Sorte
sind sie weiss, gelb, rot, orange, violett, blau, braun oder schwarz
gefaerbt.

Sorten:
Auf den Feldern in Deutschland und im restlichen Europa steht
vorwiegend Futtermais, auch Zahnmais, der als Tierfutter angebaut
wird. Die Koerner sind fest und enthalten nur geringe Mengen Zucker,
dafuer aber umso mehr Staerke, und sie haben eine gelbe, weissliche
oder rote Farbe.
Daneben gibt es den in etwa 300 Variationen vorkommenden Zuckermais.
Die zum Verzehr gedachten Koerner des immer beliebter werdenden
Gemueses sind blassgelb oder weiss. In Deutschland wird der
Zuckermais vorwiegend in Nord- und Suedbaden, in der fraenkischen
Schweiz, in Hessen, an der Bergstrasse und in Niedersachsen
angebaut. Im Unterschied zum Futtermais werden die Kohlenhydrate im
Korn ueberwiegend als Zucker und nicht als Staerke gespeichert.
Ausserdem ist die Schale wesentlich duenner. Den im reifen Zustand
suess, saftig und zart schmeckenden Zuckermais kennt man jedoch erst
seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. In Deutschland ist er sogar
erst seit ungefaehr 50 Jahren verbreitet.
Die Saison reicht in unseren Landen von Mitte Juli bis Ende Oktober.
Der meiste europaeische Zuckermais stammt aus Frankreich, Spanien,
England und Holland. Das wichtigste Anbauland sind allerdings die
USA.
Eine weitere wichtige Sorte ist der Puffmais bzw. Perlmais. Seine
kleinen Koerner werden fuer die Herstellung von Popcorn benoetigt,
sie platzen beim Erhitzen auf. Andere schmackhafte Maissorten sind
beispielsweise Tom Pouce, Doux Miner, Erdbeermais, Bunter Mais oder
die aelteren, bunten Sorten Joro, Amarillo und Astaracs.
Im Gegensatz zu Hartmais laesst sich Weichmais sehr gut zu Pasten
und Teig - so z.B. bei der Herstellung von Tortillas - verarbeiten.
Danaben gibt es noch verschiedene Ziermaissorten, die allerdings
nicht geniessbar sind.


Gesundheit:
Frische Maiskoerner enthalten bis zu 72 % Wasser und eine
ausgewogene Kombination von Kohlenhydraten (Glucose, Fructose,
Saccharose), Eiweiss, Fett, Mineralien (Calcium, Kalium, Phosphor,
Eisen, Natrium), Provitamin A und den Vitaminen B1, B2, B3, B6 und
C. Diese Stoffe machen Mais zu einem wertvollen Gemuese. Zudem wirkt
die Fettsaeure im Maiskeimoel ausgleichend auf den
Cholesterinspiegel.
Ebenfalls bemerkenswert ist der hohe Fluorgehalt: Nachweislich tritt
Zahnkaries in Gegenden mit hoeherem Maiskonsum deutlich seltener auf
als dort, wo vorwiegend Reis und Weizen verzehrt werden.
Besonders wichtig fuer Allergiker ist, dass der Mais im Vergleich zu
den meisten Getreidearten nicht das Klebereiweiss Gluten enthaelt.
Aeusserst ballaststoffreich sind gegarter frischer Mais, Maismehl
mit Keim und Maisgriess (Polenta).
Vorsicht: Mais sollten Sie stets in Kombination mit anderen
Nahrungsmitteln - z.B. Bohnen - zu sich nehmen, da er die
essenziellen Aminosaeuren Lysin und Tryptophan nicht enthaelt. Eine
Mischung aus Bohnen, Tomaten und Mais dagegen bietet alle fuer den
Menschen notwendigen Naehrstoffe.

Einkauf und Aufbewahrung:
Frischen Mais erkennen Sie an seinen prallen, glaenzenden und
leuchtend gelben Koernern, wenn beim Einritzen der Fruchtschale eine
milchige Fluessigkeit austritt. Sie sollten den leicht verderblichen
Mais am besten gekuehlt aufbewahren, da Hitze die Umwandlung von
Zucker in Staerke beguenstigt. So gehen beispielsweise bei 30 Grad
binnen eines Tages bis zu 50 % seines Zuckergehalts verloren.
Zur Frischhaltung eignet sich das Gemuesefach Ihres Kuehlschranks
fuer ungefaehr 2-3 Tage (geschaelte Maiskolben in perforiertem
Kunststoffbeutel). Oder noch besser: Sie essen den frischen Mais so
bald wie moeglich.
Vor dem Einfrieren legen Sie die Kolben zunaechst fuer 4-5 Minuten
in kochendes Wasser. Lassen Sie sie danach gut abtropfen und frieren
Sie dann den Mais - in Gefrierbeuteln luftdicht verschlossen - ein.
Auf diese Art bearbeitet bleibt das Gemuese ohne Probleme ungefaehr
8 Monate bei gleichbleibender Qualitaet haltbar.

Zubereitung:
In jedem Fall ein Genuss wird Zuckermais haeufig roh gegessen,
gekocht, in Alufolie eingewickelt gegrillt oder in der Mikrowelle
gegart. Damit Ihnen gekochter Mais gut gelingt, geben Sie in das
Kochwasser statt Salz etwas Zucker sowie Milch hinein. Oder nehmen
Sie stattdessen Bier und ein Stueck der Fruchthuelle. Legen Sie
danach die Maiskolben ins kochende Wasser und waehlen Sie eine
Garzeit je nach Groesse zwischen 3 und 7 Minuten. Sie haben den
richtigen Zeitpunkt erwischt, wenn sich die Maiskoerner leicht mit
einer Gabel vom Kolben abloesen lassen.

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