Speiseoele (Info)

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Menge Einheit Zutat
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  Gewürze
Zubereitung:
. Kenner schaetzen sie wie einen guten Tropfen Wein - die Speiseoele.
Kaltgepresst und naturbelassen sind sie ein wertvolles
Nahrungsmittel und inzwischen zu Trendprodukten geworden. Mit ihren
verschiedenen Geschmacksnuancen verleihen Oliven, Kuerbis-,
Walnuss-, Sonnenblumenoel und Co. vielen Gerichten einen
individuellen Charakter. Doch nicht nur ihr Geschmack auch die
Zusammensetzung unterschiedlicher Fettsaeuren ist fuer die
Verwendung in der Kueche bedeutend. Nicht alle Oele eignen sich
beispielsweise zum Braten und Duensten. Wir moechten Sie in das
Kuechen 1x1 der Speiseoele einfuehren und natuerlich auch mit ihnen
kochen.

Warenkundliche Tipps:

- Fuer die Qualitaet des Speiseoels ist die Art der Herstellung von
grosser Bedeutung. Am hochwertigsten sind Oele aus mechanischer
Pressung. Hier wird der Rohstoff (Fruechte, Kerne) mechanisch
zerkleinert und kalt in die Presse gegeben. Beim Pressvorgang
koennen Temperaturen von 40 Grad oder auch bis zu 170 Grad erreicht
werden. Je hoeher Temperatur und Druck sind, um so hoeher ist die
Ausbeute. Ueblich sind Temperaturen von ca. 100 Grad. Wenn
geringere Oelausbeuten in Kauf genommen werden, wird mit
Temperaturen von unter 60 Grad gepresst. Bei dieser schonenden
Methode bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe wie Vitamine, Lecithin
oder Aromastoffe erhalten, die dem Oel seinen individuellen
Geschmack und die typische Farbe geben. Ausserdem behaelt das Oel
seine wertvollen, ungesaettigten Fettsaeuren. Diese Oele haben dann
einen deutlich hoeheren Preis.

- Um ein vielfaches preiswerter sind sog. Raffinate. Diese Oele
werden entweder durch chemische Extraktion mit Hilfe von
Loesungsmitteln (z.B. Leichtbenzin oder Hexan) oder durch
Warmpressung gewonnen. Anschliessend werden sie in einem speziellen
Verfahren mit verschiedenen chemischen Substanzen und Laugen
gereinigt (raffiniert).
Am Ende erhaelt man geruchs- und geschmacksneutrale Oele, die
hocherhitzbar, lange haltbar und relativ billig sind. Der grosse
Nachteil: Raffinierten Oelen fehlen nicht nur wertvolle natuerliche
Inhaltsstoffe, sie enthalten auch - je nach Verarbeitungsprozess -
mehr ungesunde Fettsaeure-Arten.

- Naturbelassene Pflanzenoele sind grundsaetzlich zu empfehlen, die
weiteren Tipps und Infos beziehen sich auf diese Oele.

- Je nachdem ob man kocht, schmort, duenstet, frittiert, einen Salat
anmacht oder Kuchen baeckt, das verwendete Fett oder Oel ist immer
unterschiedlichen Hitzegraden ausgesetzt. Die Zusammensetzung der
Fettsaeuren ist ausschlaggebend dafuer, ob das Oel bei der
Verwendung stabil bleibt.

- Fette mit vorwiegend gesaettigten Fettsaeuren sind sehr stabil
gegenueber hohen Temperaturen. Sie koennen problemlos zum Braten,
Backen und Frittieren verwendet werden. Denn beim Braten und
Frittieren werden Temperaturen bis zu 200 Grad erreicht. Die
gesaettigten Fettsaeuren sind chemisch nicht so aktiv und daher
stabiler unter Einwirkung von Hitze, Licht und Sauerstoff. Fuer die
menschliche Ernaehrung sind sie aber auch nicht so wertvoll. Zu
diesen Fetten zaehlen alle Brat- und Frittierfette pflanzlichen,
tropischen Ursprungs, wie z.B. Palm- und Kokosfett. Und tierische
Fette wie z. B. Butter, Schmalz oder Rindertalg. Allerdings ist
Butter weder zum Braten noch Frittieren geeignet, da Butter
verbrennt.

- Oele mit vor allem einfach ungesaettigten Fettsaeuren sind zwar
nicht so stabil wie Fette mit vorwiegend gesaettigten Fettsaeuren,
koennen jedoch auch zum maessigen Braten verwendet werden. Bei zu
hohen Temperaturen ueber laengere Zeit wandeln sich diese Fette auch
in Transfettsaeuren um, die als gesundheitsschaedlich gelten. Zum
Duensten und fuer die kalte Kueche eignen sich aber diese Oele, wie
z.B. Oliven-, Haselnuss- und Rapsoel.

- Oele mit einem hoeheren Anteil an zweifach ungesaettigten
Fettsaeuren wie Distel-, Sonnenblumen-, Maiskeim-, Kuerbiskern-,
Walnuss- und Sesamoel sind besonders wertvoll fuer die Gesundheit
und ideal fuer Salatdressings. Sie koennen solange hoehere
Temperaturen vermieden werden auch zum schonenden Duensten von
Gemuese und anderen Gerichten verwendet werden.

- Kostbare Raritaet unter den Speiseoelen sind Oele, die vorwiegend
dreifach ungesaettigte Fettsaeuren enthalten, wie z.B. Leinoel. Sie
sind besonders empfindlich gegenueber Licht, Luft und Hitze und
sollten nur bewusst beim Kochen eingesetzt werden, z. B. zum
Verfeinern gekochter Gerichte oder Salate.

- Oele und Fette sind Nahrungsmittel mit begrenzter Haltbarkeit. Je
hoeher der Anteil der mehrfach ungesaettigten Fettsaeuren ist, um so
empfindlicher ist das Oel. Es kann schnell verderben und "ranzig
werden".

- Oele sollten moeglichst Licht und Luft geschuetzt aufbewahrt
werden. Das einmal geoeffnete Oel sollte immer gut verschlossen
werden.

- Nach dem Oeffnen ist Olivenoel ca. 9 Monate haltbar,
Sonnenblumen-, Disteloel und Oele aehnlicher
Fettsaeurenzusammensetzung sind nach dem Oeffnen ca. 3 Monate
haltbar. Leinoel sollte nach dem Oeffnen in ca. 4 Wochen
aufgebraucht sein.

Rezepte:
Tapenade
Blattsalat mit Walnussvinaigrette

http://www.swr-online.de/kaffee-oder-tee/vvv/kochschule/archiv/2001/
07/31/index.html

:Stichwort : Info
:Stichwort : Oel
:Erfasser : Christina Philipp
:Erfasst am : 1.08.2001

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