Rezept für 1 - Rezept
|
|
Zubereitung: | |
---|---|
. | Was freut den Wiener? - Wenn's den anderen (auch) schmeckt! Mit dem Liptauer bei den Heurigen in (und um) Wien ist das so eine Sache. Da gibt es enorme Qualitaets- und Geschmacksunterschiede, die sich vor allem aus Abweichungen von der alten Rezeptur ergeben. Richtiger Liptauer wird z. B. aus je 100 g Brimsen (tschechisch oder slowakisch, oesterreichische Bezeichnung fuer Schafskaese) und Butter, 1 TL Senf, 1TL suesses Paprikapulver, 2 Sardellen, fein zerhacktem Zwiebel und Kapern gemacht. Zuerst Brimsen und Butter sorgfaeltig in einer Schuessel durcharbeiten (die Butter sollte dann keine Broesel mehr bilden) und in der Endphase dieser Ruehrerei die anderen Zutaten einarbeiten (Salz u. eventuell Pfeffer nach Belieben). Was man bei den meisten Heurigen bekommt, ist jedoch (mit Paprika) gefaerbte Margarine mit unterschiedlich hohem Anteil an den uebrigen Zutaten, insbesondere Speisetopfen (aus Kuhmilch hergestellter Quark), viel zu lieblos grob gehackten Kuechenzwiebeln und unter Umstaenden auch noch Knoblauch. Sardellen (Anchovis) habe ich da noch nie gefunden. Laut Lebensmittelschutzverordnung darf dieses Produkt (kein Brimsen UND keine Butter) nur als Margarineaufstrich bezeichnet werden (man sehe sich die "Liptauerderivate" wie Zigeuneraufstrich etc. in den Supermaerkten bezueglich ihrer Zusammensetzung an - Lesebrille oder Lupe nicht vergessen). Man sollte sich wirklich die Muehe machen, statt Topfen Brimsen zu verwenden, der ist wesentlich weicher und milder im Geschmack, als Schafkaesebloecke aus Griechenland und Bulgarien. Zur Not muesste man diesen wirklich mit Rahm o. ae. den scharfen Geschmack nehmen. #AT Rene Gagnaux #D 08.06.2002 #NI ** #NO Gepostet von: Rene Gagnaux #NO EMail: r.gagnaux@ch.inter.net |
Aufgerufen: 133
Luisa Rezepte . Anna's Übersicht